Etwa 20 Kilometer südlich von Ronda, im Herzen Andalusiens, liegt das Dörfchen Cartajima – in der ganzen Region bekannt für seinen hervorragenden, jungen „mosto“, einem weißen Wein. Von dort aus gibt es einen schönen Rundwanderweg, der mit etwa 13 Kilometern Länge an einem halben Tag gut machbar ist und über die Dörfer Igualeja und Parauta zurück nach Cartajima führt.
Der Wanderer kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus
Der Reiz dieser Strecke besteht zweifellos in der Schönheit, die man hier im Herbst vorfindet, denn dann haben sich die Blätter der Kastanienwälder, die sich durch das obere Tal des Genal ziehen, wie die Gegend hier heißt, eine wunderschöne Färbung und der Wanderer kommt bereits aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn er Cartajima auf dem „camino de Parauta“ (Wanderweg PR-A 22) in Richtung Osten verlässt.
Der Weg führt ein ganzes Stück weit durch Kastanienwälder
Es geht zunächst immer geradeaus, bis man einen steiler fallenden Abhang hinter sich gebracht hat, wo der Weg sich nunmehr gabelt; hier wählt man – kurz vor den Ufern des Rio Nacimiento – den nach rechts abzweigenden Weg, der kurz darauf über den Fluss führt, bevor es halblinks leicht aufwärts geht Richtung Igualeja. Der Weg führt ein ganzes Stück weit durch Kastanienwälder, bevor sich diese lichten und einen sehr schönen Panoramablick in Richtung Süden freigeben. Dann, nach etwa zwei Stunden Gehzeit, erreicht man Igualeja, das mit seinen knapp 1.000 Einwohnern deutlich größer ist als unser Ausgangsort, und bietet mit seinen engen wie steilen Gässchen und den weiß getünchten Häusern das typische Flair dieser atemberaubenden Gegend. Direkt vor den Toren des Dorfes entspringt in einer kleinen Höhle der Rio Genal, der der Region ihren Namen verleiht. Igualeja drängt sich geradezu für eine Rast und eine Besichtigung des Ortes auf, bevor man den Wanderweg PR-A 226 Richtung Parauta aufsucht, der hinter der Kirche Santa Maria de Lima nach rechts abzweigt (Calle del Almacen in Richtung Barrio Santa Rosa).
Es geht nun durch Oliven- und Kastanienhaine
Es geht nun durch Oliven- und Kastanienhaine, durch Steineichenwäldchen und Weinhügel, anschließend hält man sich rechts in Richtung eines Strommasts. Geradeaus verläuft ein Pfad, der den Wanderer bald in Richtung einer Gruppe von Pappeln führt, die am Ufer des Arroyo de los Granaos stehen und den Weg nach Parauta weisen, das dann bald erreicht wird. Parauta ist ebenso winzig wie Cartajima, allerdings fällt durch das Bild des Örtchens schnell auf, dass es von den Mauren gegründet wurde. Es ist ein ebenfalls nett anzusehendes Städtchen.
Bald findet man sich erneut in ausgedehnten Kastanienwäldern wieder
Für den Rückweg nach Cartajima folgt man dem Wanderweg PR-A 22, auf dem man vorher zunächst die Wanderung begonnen hatte. Den Weg findet man relativ einfach am Ende der Calle San Juan; diese führt vom zentralen Platz weg und an ihrem Ende nimmt man die nach links führende Weggabelung. Bald findet man sich erneut in ausgedehnten Kastanienwäldern wieder, während rechterhand der Felsklotz der Cancha Armola (1.405 Meter) schroff aufragt. Der Rückweg nach Cartajima ist abwechslungsreich und führt im weiteren Verlauf auch durch Korkeichenhaine; er ist recht leicht zu finden, da man den PR-A 22 nicht mehr verlassen muss und nach spätestens insgesamt fünf Stunden herrlicher Wandertour zurück ist am Ausgangspunkt in Cartajima.
In Spanien kann auch gut auf den Kanaren wandern. Mehr Informatioen darüber gibt es auf www.kanarischen-inseln.net.