Die etwa zweieinhalbstündige Wanderung von Grazalema zur Cueva de las dos Puertas ist alle Anstrengungen wert. Immerhin erwartet Wanderfreudige eine Symbiose aus abenteuerlichen Pfaden, beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und fesselnden Ausblicken.
Eine Wanderung mit mittlerem Schwierigkeitsgrad
Die etwa zweieinhalbstündige Wanderung beginnt oberhalb des verträumten Bergdorfes Grazalema an der Straße in Richtung Benamahoma. Einige Treppen führen zu einer Kiefernaufforstung, an die sich einige kleine Tiergehege anschließen. Nachdem Wanderer die zwei nächsten Pfade nach links beschritten haben, werden sie mit einem Blick auf das Monumento del Sagrado Corazòn belohnt. Dieses von seinen Einwohner als ‚Santo’ bezeichnete Denkmal gewährt einen überwältigenden Ausblick auf den San Cristóbal als ersten Gipfel, der der Sierra del Pinar angehört. Nach wenigen Minuten auf dem ursprünglichen Wanderweg fällt die Ermita del Calvario ins Auge. Diese im 18. Jahrhundert errichtete Kapelle brilliert noch immer mit ihren barocken Elementen, obwohl das Bauwerk im Jahr 1936 angezündet und bis heute nicht wieder aufgebaut wurde.
Atemberaubende Aussichten, wohin man auch schaut
Ein kleiner mit gelben Pfeilen markierter Pfad auf der linken Seite der Ermita ist der nächste Anhaltspunkt, an dem sich Reisende von nun auf der kompletten Wanderung orientieren. Dieser Weg erstreckt sich über einen Kiefernforst, bis am hinteren Teil des ersten Anstiegs ein felsiger Hang folgt. Auf der linken Seite erblicken Wanderfreudige nunmehr den Tajo de Peñaloja, der einen ergreifenden Rundum-Blick über Korkeichenwälder zwischen Grazalema, Montejaque sowie Ronda offenbart. Weitere Orientierungspunkte wie ein mit Kalkfelsen bestückter Kiefernforst, die Cancha de la Berejuela oder das Torre de Reloj folgen. Entlang der rechten und daraufhin linken Wegführung folgt ein kleiner Kiefernwald, der bis zu einem Berggrat führt. Weitere Stationen sind der Fußballplatz von Grazalema oder der oberhalb des Ortes gelegene Stausee, bis ein kleines Steinmännchen mit einem gelben Pfeil auf den Weg zur Cueva de las dos Puertas verweist.
Keine Höhle, sondern ein Felsbogen
Diese Cueva de las dos Puertas ist gar keine richtige Hölle, sondern ein beeindruckender Felsbogen, der mit einer traumhaft schönen Aussicht auf Grazalema begeistert. Nach diesem Felsbogen führt ein Pfad zum Hauptweg zurück, bis sich der Weg – an einem Kamm entlang – auf einem rechten Abstieg fortsetzt. Dieser Wanderroute sollten Wanderer besondere Achtung schenken, da sie Pfade über Serpentinen und loses Gestein überwinden müssen, bis ein gut ausgebauter Wanderweg folgt. Diesen Wanderweg schreiten Wanderfreudige auf rechter Seite in Richtung Grazalema entlang, bis der Ausgangspunkt und das untere Ortsende des Bergdorfes binnen weniger Minuten erreicht sind. Der Höhenunterschied dieses Wanderpfades beläuft sich auf 460 Meter.